superimposition
selected for INTERNATIONAL COMPETITION @ VIDEOFORMES 2023
nominated for VIDEOFORMES AWARD 2023
AND INTERN. COMPETITION AT REGENSBURG SHORT FILM WEEK / KURZFILMWOCHE REGENSBURG
https://sixt-sense.org/superimposition
SUPERIMPOSITION
AUDIOVISUAL INSTALLATION @ ART BAD GASTEIN
IN COLLABORATION WITH MARKUS MEHR
ON BEHALF OF BWM ARCHITEKTEN, VIENNA
PETER WEISZ VIENNA (EXHIBITION CONCEPT BAD GASTEIN)
23./24.07.22, 30./31.07.22, 06./07.08.22
AT STRAUBINGER PLATZ, BAD GASTEIN
Superimposition – Schichten der Vergangenheit (engl. verision below)
Audiovisuelle Installation von Stefanie Sixt (Video) und Markus Mehr (Sound)
initiiert von BWM Architekten, künstlerisches Konzept von Peter Weisz
initiiert von BWM Architekten, künstlerisches Konzept von Peter Weisz
Das historische Hotelensemble am Straubingerplatz und der imposante Wasserfall Bad Gasteins bilden das Ausgangsmaterial für die Videoinstallation von Stefanie Sixt, die anlässlich der sommer.frische.kunst präsentiert wird. Schicht für Schicht durchleuchtet Videokünstlerin Stefanie Sixt mit ihrer Kamera die Mauern, Böden, Türen und Träger der historischen Gebäude und legt die Patina vergangener Tage frei. Makroskopisch begibt sie sich auf eine historische Reise und erhebt ihre zeitlichen Ebenen zum ästhetischen Moment. Der Wasserfall, das weiße Rauschen Bad Gasteins, dient dem Soundkünstler Markus Mehr als Soundquelle für die begleitende Komposition, die er aus Field Recordings zu einem assoziativen Sound-Narrativ editiert, zerlegt und verfremdet hat.
Schauplatz der Videoinstallation ist das Hotelensemble am Straubingerplatz, das derzeit vom Wiener Architektur- und Hospitality-Spezialisten BWM Architekten im Auftrag von Hirmer Immobilien restauriert und zu einem zeitgenössischen Hotel umgebaut wird. Die umfassende Recherche im historischen Bestand inspirierte BWM Architekten dazu, eine künstlerische Videoarbeit zu initiieren und Peter Weisz mit der Konzeption zu beauftragen.
Schauplatz der Videoinstallation ist das Hotelensemble am Straubingerplatz, das derzeit vom Wiener Architektur- und Hospitality-Spezialisten BWM Architekten im Auftrag von Hirmer Immobilien restauriert und zu einem zeitgenössischen Hotel umgebaut wird. Die umfassende Recherche im historischen Bestand inspirierte BWM Architekten dazu, eine künstlerische Videoarbeit zu initiieren und Peter Weisz mit der Konzeption zu beauftragen.
Zitat der Initiatoren, BWM Architekten:
„Wir arbeiten bei unserem Hotelprojekt am Straubingerplatz in Bad Gastein mit den Spuren der Vergangenheit und nicht gegen sie. Denn von ihnen geht der Charme und der Reiz aus, der alte Gebäude so anziehend macht und ihnen einen besonderen Wert verleiht“. (Erich Bernard und Daniela Walten von BWM Architekten)
BWM Architekten sind ein europaweit tätiges Architekturbüro mit den Schwerpunkten Architektur, Interior Design und Kultur – sowie Hospitality. Das 2004 gegründete und von Erich Bernard, Daniela Walten, Johann Moser, Markus Kaplan und András Klopfer geführte Büro mit seinem rund 70-köpfigen Team realisiert Projekte im In- und Ausland und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter den Red Dot Award, den Iconic Award, den German Design Award oder den Hospitality Design Award.
Das Hotelensemble am Straubingerplatz wird derzeit im Auftrag der Hirmer Immobilien von BWM Architekten restauriert und erweitert. Die Eröffnung ist Mitte 2023 geplant.
Das Hotelensemble am Straubingerplatz wird derzeit im Auftrag der Hirmer Immobilien von BWM Architekten restauriert und erweitert. Die Eröffnung ist Mitte 2023 geplant.
Superimposition – Schichten der Vergangenheit
Audiovisual installation by Stefanie Sixt (video) and Markus Mehr (sound)
Initiated by BWM Architekten, artistic concept by Peter Weisz
Audiovisual installation by Stefanie Sixt (video) and Markus Mehr (sound)
Initiated by BWM Architekten, artistic concept by Peter Weisz
The historic hotel ensemble at Straubingerplatz in Bad Gastein and the dramatic nearby waterfall are the inspiration behind Stefanie Sixt’s new video installation, which will be presented at this year’s sommer.frische.kunst art event. Artist Stefanie Sixt uses her camera as a tool to probe the buildings’ walls, floors, doors and structural elements and to peel away the layers of age. Her macroscopic journey into the past elevates the strata of time and turns them into an aesthetic element. Sound artist Markus Mehr created a composition for the installation, made from field recordings sourced from the waterfall, Bad Gastein’s white-noise backdrop. He edited these field recordings, dissected them and distorted them to form an associative sound narrative.
The video installation will be presented at the hotel ensemble at Straubingerplatz, which the Vienna-based architecture and hospitality specialists of BWM Architekten (commissioned by real estate developers Hirmer Immobilien) are currently renovating and converting into a modern hotel. Their comprehensive research into the history of the buildings inspired BMW Architekten, in collaboration with Peter Weisz, to initiate a piece of video art.
Quote by initiators BWM Architekten: “In our hotel project at Straubingerplatz in Bad Gastein we work with – and not against – the vestiges of the past. They are what gives old buildings their charm and special appeal and what makes them so alluring and so unique.” (Erich Bernard and Daniela Walten of BWM Architekten)
Artists and other contributors
Stefanie Sixt produces video stage designs for theatre productions, experimental short films and music films, and live audiovisual performances. Her work has been presented internationally to great acclaim, and she has won numerous awards. Stefanie Sixt is a visiting lecturer at the University of Augsburg.
Stefanie Sixt produces video stage designs for theatre productions, experimental short films and music films, and live audiovisual performances. Her work has been presented internationally to great acclaim, and she has won numerous awards. Stefanie Sixt is a visiting lecturer at the University of Augsburg.
Markus Mehr is a musician and composer of experimental music. His compositions are mainly based on all manner of field recordings, which he processes and rearranges. His aim is to make inaudible sound events audible and to form them into new sound sculptures.
Peter Weisz is a freelance designer. He realises a wide variety of projects, which include collaborations with BWM Architekten. He created the artistic concept for the Superimposition video installation and designed the presentation space.
BWM Architekten are an architecture firm that operates throughout Europe. Their main areas of focus are architecture, interior design, culture and hospitality. Founded in 2004 and led by Erich Bernard, Daniela Walten, Johann Moser, Markus Kaplan and András Klopfer, the company and its 70-strong team realise projects both in and outside of Austria and have received numerous awards, such as the Red Dot Award, the Iconic Award, the German Design Award and the Hospitality Design Award.
BWM Architekten are currently renovating and extending the hotel ensemble at Straubingerplatz for project developers Hirmer Immobilien. The opening is slated for mid-2023.
Superimposition – Schichten der Vergangenheit,
Audiovisuelle Installation by Stefanie Sixt (Video) und Markus Mehr (Sound)
(Dr. Karl Borromäus Murr)
Audiovisuelle Installation by Stefanie Sixt (Video) und Markus Mehr (Sound)
(Dr. Karl Borromäus Murr)
In ihrem Schwarz-Weiß-Film „Superimposition“ erkundet die Videokünstlerin Stefanie Sixt den Genius Loci des Hotelensembles Straubingerplatz in Bad Gastein. Diese künstlerische Spurensuche legt ein archaisches Schauspiel offen, nämlich das Aufeinandertreffen von zwei primordialen Gestaltungskräften: der Natur und der Kultur, die sich gegenseitig herausfordern, überlagern, ja bedingen. Auf der einen Seite der brausende Gasteiner Wasserfall und auf der anderen Seite die vor Ort entstandene Architektur als Symbol menschlicher Kultur. Die formlos rohe Kraft der Natur begegnet der strengen Linearität menschlichen Bauens, das von den Naturkräften nach Bad Gastein gelockt worden ist. Denn im Gasteiner Wasserfall selbst liegt eine tiefere Dialektik verborgen. Trotz seiner brachialen Energie, mit der er seit Urzeiten den gebirgigen Fels bearbeitet, sorgt er zugleich für das so heilsame Kur-Klima, das die menschliche Ansiedlung in Bad Gastein ins Leben gerufen hat.
In zahlreichen Überblendungen legt Stefanie Sixt wie eine filmische Archäologin Schicht für Schicht der Vergangenheit von Bad Gasteins Wesen frei und führt damit die Etymologie von „Geschichte“ als Schichtungen von Zeit wortwörtlich vor Augen. Der virtuose Filmschnitt schichtet Zeiten, Architekturen, Relikte, Materien, Formationen und Ablagerungen übereinander, die unentwegt in bestrickende visuelle Muster münden – lebendige Abstraktionen von ebenso rohen wie vitalen Strukturen von Wirklichkeit. Der von Markus Mehr kongenial beigesteuerte Sound verwandelt das Rauschen des Gasteiner Wasserfalls in ein Hörerlebnis, das die dem Wasser eigenen Frequenzen unentwegt überlagert und in einem mächtigen Spannungsbogen steigert. Mehr untersucht dabei die Klangfarben des Ortes, chiffriert sie und formuliert die dem Ort eigenen Sounds zu elektronisch raffinierten Geräuschkaskaden um. Historische Audio-Zitate werden zu abstrakten Klangartefakten geschichtet. Damit wird die surreal anmutende Soundskulptur zum dynamischen Fundament, auf dem die Bilder sich nahtlos verankern.
„Superimposition“ stellt damit ein visuell-akustisches Palimpsest dar, das von der vitalen Macht der Zeit selbst erzählt: von ihrem Werden und Vergehen. In den Architekturen vor Ort lagert sich die Temporalität des Vergangenen ebenso wie des Gegenwärtigen ein. In den gesammelten Augenblicken der audiovisuellen Arbeit begegnet damit eine Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Die Momente des Verweilens finden sich jedoch herausgefordert vom reißenden Strom der Zeit, der unerbittlich sein chronologisches Geschäft verrichtet und – so steht zu vermuten – die immer neuen Manifestationen menschlicher Siedlungen vor Ort überdauern wird. Aber dem Menschen bleibt keine andere Alternative, als sich für Momente im Lauf der unwirtlichen Zeit häuslich einzurichten.
In zahlreichen Überblendungen legt Stefanie Sixt wie eine filmische Archäologin Schicht für Schicht der Vergangenheit von Bad Gasteins Wesen frei und führt damit die Etymologie von „Geschichte“ als Schichtungen von Zeit wortwörtlich vor Augen. Der virtuose Filmschnitt schichtet Zeiten, Architekturen, Relikte, Materien, Formationen und Ablagerungen übereinander, die unentwegt in bestrickende visuelle Muster münden – lebendige Abstraktionen von ebenso rohen wie vitalen Strukturen von Wirklichkeit. Der von Markus Mehr kongenial beigesteuerte Sound verwandelt das Rauschen des Gasteiner Wasserfalls in ein Hörerlebnis, das die dem Wasser eigenen Frequenzen unentwegt überlagert und in einem mächtigen Spannungsbogen steigert. Mehr untersucht dabei die Klangfarben des Ortes, chiffriert sie und formuliert die dem Ort eigenen Sounds zu elektronisch raffinierten Geräuschkaskaden um. Historische Audio-Zitate werden zu abstrakten Klangartefakten geschichtet. Damit wird die surreal anmutende Soundskulptur zum dynamischen Fundament, auf dem die Bilder sich nahtlos verankern.
„Superimposition“ stellt damit ein visuell-akustisches Palimpsest dar, das von der vitalen Macht der Zeit selbst erzählt: von ihrem Werden und Vergehen. In den Architekturen vor Ort lagert sich die Temporalität des Vergangenen ebenso wie des Gegenwärtigen ein. In den gesammelten Augenblicken der audiovisuellen Arbeit begegnet damit eine Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Die Momente des Verweilens finden sich jedoch herausgefordert vom reißenden Strom der Zeit, der unerbittlich sein chronologisches Geschäft verrichtet und – so steht zu vermuten – die immer neuen Manifestationen menschlicher Siedlungen vor Ort überdauern wird. Aber dem Menschen bleibt keine andere Alternative, als sich für Momente im Lauf der unwirtlichen Zeit häuslich einzurichten.